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TEILNEHMENDE

CIVIS Medienkonferenz 2021

Die Corona-Pandemie hat den etablierten Medien einen Ansehensschub beschert. Offenbar erfreut sich der Qualitätsjournalismus als Lieferant verlässlicher Information wieder robusterer Wertschätzung. Die guten Umfragenwerte sind eine Momentaufnahme; ob der aktuelle Trend Bestand hat, ist derzeit nicht absehbar. Die Vertrauensfrage hat sich für die Medien keineswegs erledigt. Die etablierten Vermittler sind daher gut beraten, weiter selbstkritisch zu beleuchten, wo und warum ihre Glaubwürdigkeit in Zweifel gezogen wird.

Weshalb sind manche Kritiker:innen für klassische Medien nicht mehr erreichbar, auch dort, wo diese ihre Arbeit gut erledigen? Wie eng hängt diese Abkehr mit einer Verachtung für alles zusammen, das als Teil des „Systems“ gilt? Und wo tragen etwa der öffentlich-rechtliche Rundfunk und Tageszeitungen Verantwortung dafür, dass ein Teil des Publikums sich von ihnen abwendet? Ziehen etablierte Medien zu oft an einem ähnlichen Strang? Bilden sie zu wenige Perspektiven ab – zu wenige, gemessen an unserer sehr vielfältigen Gesellschaft? Führt mehr Perspektivenvielfalt auch zu mehr Vertrauen bei Zuschauer:innen, Hörer:innen, Leser:innen? Weil sie, die zu ganz unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen gehören, sich besser vertreten sehen? Und wie stark beeinflussen Hass und Hetze im Netz den Blick von Rezipient:innen auf Fernsehen, Radio und Zeitungen?

Um diese Fragen ging es bei der virtuellen Medienkonferenz der CIVIS Medienstiftung am Mittwoch, 9. Juni 2021, 10:15 bis 13:00 Uhr.

#vertrauenssachen.

Golineh Atai
WDR-Redakteurin und Reporterin

Studium (Romanistik, Politische Wissenschaft, Iranistik) in Heidelberg und in Lille. SWR-Volontariat. Ab 2003 Mitarbeit im ARD-Irak-Pool. 2006-2008 Fernsehkorrespondentin im ARD-Studio Kairo. 2008-2012 Redakteurin und Reporterin beim ARD-Morgenmagazin und der WDR-Tagesschau Redaktion. 2013-2018 Fernsehkorrespondentin im ARD-Studio Moskau. Zuletzt WDR- Redakteurin und Reporterin beim ARD-Magazin MONITOR. 

Dr. Nayla Fawzi
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der LMU München

Studium (Publizistik, Betriebswirtschaftslehre, Pädagogik) in Mainz. 2014 Promotion zum Thema „Machen Medien Politik?“. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der LMU München. 2019 Gastprofessorin an der TU Dresden. Seit 2019 Leiterin des DFG-Netzwerks „Medienvertrauen in der digitalen Welt“. Forschungsschwerpunkte: politische Kommunikation, Medienvertrauen, Medien und Populismus, digitale Mediennutzung von Jugendlichen. 

Hadija Haruna-Oelker
Politikwissenschaftlerin, Journalistin, Moderatorin, Autorin

Studium (Politikwissenschaften, Volkswirtschaftslehre, Afrikanistik, Soziologie) in Frankfurt (a.M.). Ausbildung zur Redakteurin an der Berliner Journalisten-Schule. Freie Autorin bei verschiedenen Zeitungen (u.a. Die Zeit, Tagesspiegel) und seit 2009 Redakteurin für den Hessischen Rundfunk. Seit 2015 für die Sendung „Der Tag“ (hr2 Kultur). Seit 2019 Autorin beim Deutschlandfunk Kultur für „Das Politische Feuilleton“. Monatliche Kolumne für die Frankfurter Rundschau. Arbeitsschwerpunkte: Jugend, Soziales, Migration und Rassismusforschung.

Martin Machowecz
Leiter Leipziger Büro der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Redaktion der ZEIT IM OSTEN

Studium (Politikwissenschaft) in Leipzig. Deutsche Journalistenschule in München. Mitarbeit bei der Sächsischen Zeitung, der taz und dem Tagesspiegel. Seit 2017 Leiter Leipziger Büro der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Redaktion der ZEIT IM OSTEN. 2018 Thüringer Journalistenpreis. Ab Juli 2021 Co-Leiter des ZEIT-Ressorts „Streit“.

Jörg Schönenborn
WDR-Programmdirektor Information, Fiktion und Unterhaltung und Koordinator Fiktion in der ARD

Studium (Journalistik und Politikwissenschaft) in Dortmund. Volontariat. Danach Hörfunk- und Fernsehredakteur beim Westdeutschen Rundfunk sowie als Inlands-Korrespondent für Tagesschau und Tagesthemen. 2002-2014 WDR-Chefredakteur Fernsehen und Leiter des Programmbereichs Politik und Zeitgeschehen. Seit 2014 WDR-Programmdirektor Information, Fiktion und Unterhaltung und Koordinator Fiktion in der ARD. Regelmäßige Moderation von  Wahlsendungen im Ersten und dem „ARD-Presseclub“.

Dr. Christina Viehmann
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Studium (Publizistik, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre) in Mainz. Seit 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Publizistik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 2019 Promotion zur Rolle von Medien in Entscheidungsprozessen von gesellschaftlichen Entscheidern. Forschungsschwerpunkte: Themen der politischen Kommunikation – welche Medien nutzen Menschen, um sich politisch zu informieren – welche Folgen hat das für ihre Einstellungen und ihr Verhalten gegenüber Politik, ihren Mitmenschen und der Zivilgesellschaft?

Annette Widmann-Mauz
MdB, Staatsministerin im Bundeskanzleramt, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration

MdB seit 1998 und ab 2002 Gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Seit 2009 Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium. Seit 2018 Staatsministerin im Bundeskanzleramt, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Bundesvorsitzende der Frauen Union seit 2015. Mitglied im CDU-Vorstand seit 2012 und im CDU-Präsidium seit 2018.

Judith Wittwer
Chefredakteurin Süddeutsche Zeitung gemeinsam mit Wolfgang Krach

Studium (Internationale Beziehungen) in St. Gallen. Diplom am MAZ – Die Schweizer Journalistenschule. 2002 Volontariat beim Züricher Tages-Anzeiger, ab 2004 Wirtschaftsredakteurin. 2007-2008 Wirtschaftskorrespondentin „Tages-Anzeiger“ in Frankfurt am Main. 2011-2014 Wirtschaftsredakteurin für die Handelszeitung des Axel Springer Verlags. 2014 Chefredakteurin und Nachrichtenchefin des Zürcher Tages-Anzeigers. 2016 Mitglied der Chefredaktion von Tages-Anzeiger und Sonntags-Zeitung. 2018 Chefredakteurin des Tages-Anzeiger. Seit Juli 2020 Chefredakteurin Süddeutsche Zeitung gemeinsam mit Wolfgang Krach.

Nadia S. Zaboura
Kommunikationswissenschaftlerin, Kommunikationsberaterin, Jury-Vorsitzende des Deutschen Radiopreises

Studium (Kommunikationswissenschaft und Linguistik) in Essen. Seit 2011 Inhaberin der Politik- und Kommunikationsberatung „Zaboura Consulting“. In dieser Funktion tätig als Gutachterin internationaler Forschungsvorhaben der digitalen Gesellschaft und Wirtschaft; Fach-Moderatorin in den Bereichen Zukunft der Medien, Digitalisierung und Demokratie. Außerdem Evaluatorin der Europäischen Kommission; Kuratoriumsmitglied des Grimme-Forschungskollegs – Medien und Gesellschaft im digitalen Zeitalter; externe Gutachterin des Bundesministeriums für Bildung & Forschung; Vorsitzende der Grimme-Jury für den Deutschen Radiopreis.