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medientalk live

All broadcasts

Die finalen Folgen von “medientalk live” wurden im Mai 2024 auf der re:publica aufgezeichnet.
Die Talks gibt es in voller Länge auf YouTube:

„TikTok in Europa – für wen tickt die Uhr?“mit China-Expertin Antonia Hmaidi

„Verliert die EU den Kampf gegen Desinformation?“mit Desinformations-Expertin Julia Smirnova

SENDUNG #28 vom 11.04.2024

Der Montag war ein wichtiger Tag für die größte anerkannte Minderheit Europas: Für Rom:nja und Sinti:zze. Viele von ihnen haben am 8. April den Internationalen Roma-Tag gefeiert – und damit nicht nur ihr Selbstbewusstsein als Community gezeigt, sondern auch an ihren jahrhundertelangen Kampf gegen Diskriminierung, Verfolgung und Ausgrenzung erinnert. Bis heute haben viele Menschen ein negatives und verzerrtes Bild von Sinti:zze und Rom:nja – und dafür sind zu einem großen Teil Medien verantwortlich. Was geschrieben und gesendet wird, prägt unser Bild voneinander in der Vielfaltsgesellschaft. Nur langsam tut sich

etwas in der Medienwelt und es entsteht ein Bewusstsein für Antiziganismus, also die besondere Form von Rassismus, die sich gegen Mitglieder der Sinti und Roma-Community richtet. Im medientalk live geht es darum, was mittlerweile besser läuft bei der Berichterstattung über

Sinti und Roma – und um die Probleme, die weiter zu lösen sind. Darüber sprechen wir mit Gianni Jovanovic. Er ist Rom, Unternehmer, Autor und Aktivist – und setzt sich seit Jahren ein gegen Diskriminierung und Antiziganismus.

medientalk live ist ein Format von CIVIS Medienstiftung und COSMO, gefördert von der Stiftung Mercator.

SENDUNG #27 vom 06.03.2024

Am Wochenende werden in Los Angeles die Oscars verliehen, die bekanntesten Filmpreise der Welt. Die sind mittlerweile deutlich diverser geworden – dank vieler Debatten, der Arbeit von Aktivist:innen und Social Media-Aktionen wie #OscarsSoWhite. Dieses Jahr haben die Oscar-Nominierungen auch in Deutschland für Diskussionen gesorgt, denn: Die Nominierungen der Schauspielerin Sandra Hüller und des Regisseurs Wim
Wenders wurden von Leitmedien gefeiert, die Nominierung des deutschen Regisseurs İlker
Çatak für seinen Film „Das Lehrerzimmer“ kam oft nur am Rande vor. Dieser hat sich
daraufhin wütend zu Wort gemeldet und über Ignoranz, Ausgrenzung und Rassismus
geklagt.
Um diese Vorwürfe und die Diversität in der deutschen Filmbranche geht es heute im
medientalk live. Studien zeigen, dass der Anteil von Menschen mit
Einwanderungsgeschichte in Film und Fernsehen unsere Vielfaltsgesellschaft noch längst
nicht abbildet. Host Nadine Hadad spricht darüber mit Tyron Ricketts: Der österreichische
Schauspieler und Produzent engagiert sich seit Jahrzehnten für mehr Diversität im
Filmbetrieb. Zuletzt hat er die Grimmepreis-nominierte Disney+-Serie „Sam – Ein Sachse“ als Executive Producer, Creator, Autor und Schauspieler geprägt. Unsere Fragen: Wie weit gehen Ideen und Pläne in Deutschland, mit denen Diversität im Filmgeschäft gefördert werden soll? Wie verhindert man, dass Schauspieler:innen mit Einwanderungsgeschichte immer wieder in typischen Klischee-Rollen landen? Und welche
Bedeutung hat Vielfalt im Film für unser Zusammenleben?
medientalk live ist ein Format von CIVIS Medienstiftung und COSMO, gefördert von der Stiftung Mercator.

SENDUNG #26 vom 19.02.2024

Vier Jahre ist es heute her, dass ein Rechtsextremist in der hessischen Stadt Hanau
neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet hat. Bis heute kämpfen vor allem
die Angehörigen der Opfer um eine Aufarbeitung der Morde – und versuchen, gegen
den Rassismus vorzugehen, der diese und ähnliche Taten ermöglicht.
Im „medientalk live“ geht es nicht nur um die Frage, was Medien und Journalismus in
Deutschland falsch oder richtig gemacht haben nach dem Terroranschlag. Sondern
auch darum, inwieweit Medien mit ihrer Berichterstattung über Menschen mit
Einwanderungsgeschichte Rassismus verbreiten oder auch bekämpfen können.
Gast ist der Journalist und Autor Mohamed Amjahid, der sich intensiv mit den Themen
Vielfaltsgesellschaft und Rassismus auseinandersetzt – und der den Anschlag von
Hanau als Zeitenwende begreift.
medientalk live ist ein Format von CIVIS Medienstiftung und COSMO, gefördert von
der Stiftung Mercator. COSMO, gefördert von der Stiftung Mercator.

SENDUNG #25 vom 01.02.2024

Weit über eine Million Menschen sind in den letzten Wochen in Deutschland auf die Straße gegangen: Gegen Rechtsextremismus und die menschenverachtenden Deportations-Pläne, die bei einem Geheimtreffen in Potsdam besprochen wurden – unter anderem von Mitgliedern der AfD. Begleitet wird der Straßenprotest von einer großen Social Media-Welle, die einen TikToker ganz besonders oft in die Timelines gespült hat: Tahsim Durgun, der als @tahdur Comedy-Videos postet. Sein trockener Humor, mit dem er sich über die AfD, Abschiebungen und die deutsche Identität lustig macht, haben bei vielen den richtigen Ton getroffen. Es gab Demoplakate, die sich auf seine Videos bezogen – und sein bekanntestes Reel wurde sogar im Bundestag zitiert.

Mit Tahsim Durgun spricht Nadine Hadad über Comedy gegen rechts, Humor bei ernsten Themen und die Rolle der Medien für das Zusammenleben in der Vielfaltsgesellschaft.

medientalk live ist ein Format von CIVIS Medienstiftung und COSMO, gefördert von der Stiftung Mercator.

SENDUNG #24 vom 11.01.2024

Es ist eine Frage, die Medienmacherinnen und –macher in Deutschland schon lange beschäftigt: Wie erreichen wir mit unserem Angebot weiter junge Menschen? Studien zeigen deutlich: Fernsehen, Zeitungen und Co. werden immer weniger genutzt – für die jüngere Zielgruppe sind soziale Netzwerke das Informationsangebot Nummer Eins. Da aber haben

journalistische Formate viel Konkurrenz von Influencern, Netz-Promis und auch Fake-News. Dass es Probleme gibt, wenn Journalismus die Relevanz verliert, ist in der Diskussion über den Nahostkrieg deutlich geworden: Denn wie sollen wir als Vielfaltsgesellschaft uns über ein so wichtiges Thema austauschen, wenn wir nicht einmal mehr verlässliche Nachrichten konsumieren? Wie können Medien also gegensteuern, um vor allem jüngere Menschen mit wichtigen Nachrichten besser zu erreichen? Dazu gibt es Ideen von Burak Yilmaz. Er ist Pädagoge und Autor, arbeitet regelmäßig an Schulen und macht unter anderem Präventionsarbeit gegen Antisemitismus.

medientalk live ist ein Format von CIVIS Medienstiftung und COSMO, gefördert von der Stiftung Mercator.

SENDUNG #23 vom 21.12.2023

Medien berichten ständig über Flucht, Migration oder Integration – und in den meisten Fällen geht es dabei um das, was nicht gut läuft. Ob Gewalt zu Silvester, sogenannte „Clan-Kriminalität“ oder die angebliche Überforderung durch zu viele Geflüchtete: Negative Aspekte stehen im Mittelpunkt. Dass dieser eingeschränkte Blick viele Themen der diversen Gesellschaft in Deutschland ausblendet, wird immer wieder kritisiert. Aber: Viele Dinge in der Berichterstattung laufen heute auch schon viel besser als früher. Zu allen großen Debatten kommen Expert:innen und Journalist:innen mit Einwanderungsgeschichte zu Wort – oft an prominenter Stelle. Die Sicht von Betroffenen rechter, antisemitischer oder antimuslimischer Gewalt wird stärker wahrgenommen als früher. Und auch die Sprache der allermeisten Medien hat sich an eine vielfältige Gesellschaft angepasst. Die aktuelle Folge des medientalk live konzentriert sich auf die positiven Entwicklungen – nicht um irgendwas schönzureden, sondern um zu realisieren, wie viel weiter viele Medien in punkto Vielfalt schon gekommen sind.

Zu Gast ist Elena Kountidou, Geschäftsführerin der Neuen deutschen Medienmacher:innen.

Der Verein setzt sich für die Stärkung der Vielfalt in den deutschen Medien ein. In „medientalk live“ von CIVIS Medienstiftung und COSMO, gefördert von der Stiftung Mercator.

SENDUNG #22 vom 30.11.2023

Der Krieg in Nahost, dieser wurde mehr als je zuvor auch über Medien ausgetragen. Klassische Angebote wie Zeitungen, Online-Plattformen und TV-Sender stehen dabei unter besonderer Beobachtung: Berichten Sie umfassend genug? Zeigen Sie das Leid beider Seiten? Wird politisches Handeln ausreichend hinterfragt?

Gleichzeitig ist klar: Vor allem jüngere Nutzer:innen informieren sich immer weniger über klassische journalistische Nachrichtenangebote im Fernsehen, Radio, Tageszeitungen und immer mehr über sozialen Medien. Auf Plattformen wie TikTok sind sie dabei unter anderem Fakes, politischer Propaganda und gezielter Manipulation ausgesetzt. Welche Folgen hat das? Für unser Verständnis des Konflikts, aber auch für deutsche Vielfaltsgesellschaft?

Darüber sprechen wir mit der Linguistin und Kommunikationswissenschaftlerin Nadia Zaboura, Host unseres Partner-Podcasts „quoted der medienpodacst“.

„medientalk live“ ist eine Zusammenarbeit der CIVIS Medienstiftung und COSMO, gefördert von der Stiftung Mercator.

SENDUNG #21 vom 08.11.2023

Die Gewalt im Nahen Osten schockiert und beschäftigt Deutschland. Und sie hat einen
direkten Einfluss auf unsere Einwanderungsgesellschaft: Viele Menschen, die selbst vor
Krieg und Gewalt nach Deutschland geflohen sind, fühlen sich direkt betroffen, wenn es um
den neuen Nahostkrieg geht. Das bemerken auch die Journalist:innen bei WDRforyou. Die
Redaktion macht seit 2016 Programm für Geflüchtete, vor allem in Form von Live-Streams
auf Deutsch, Arabisch und Persisch.
Seit dem brutalen Angriff der Hamas auf israelische Zivilst:innen und dem massiven
militärischen Vorgehen der israelischen Streitkräfte in Gaza gibt es unter anderem in den
palästinensischen, syrischen, irakischen, nordafrikanischen, afghanischen und iranischen
Communities Deutschland kaum ein anderes Thema. Aber wie wird das, was derzeit in Israel
und Palästina geschieht, hier gesehen? Wie informieren sich Menschen, die aus dem Nahen
und Mittleren Osten hierher geflohen sind, über die Ereignisse? Und wie geht die Redaktion
von WDRforyou mit dem Thema um?
Darüber spricht Nadine Hadad mit Isabel Schayani, Redaktionsleiterin von WDRforyou. Und
mit Falah Elias, Moderator und Reporter für das arabische Programm des Angebots.
Wie Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenleben, hängt auch davon ab, welches
Bild sie voneinander haben. Und welches Bild sie voneinander haben hängt wiederrum
davon ab, wie Medien über sie und auch über ihre Wurzeln berichten. Deswegen ist die
Berichterstattung der Medien alle drei Wochen unser Thema hier im medientalk live. Von der
CIVIS Medienstiftung zusammen mit COSMO, gefördert von der Stiftung Mercator.

SENDUNG #20 vom 12.10.2023

Polen wählt! Am 15. Oktober sind die Bürger:innen des größten deutschen Nachbarlands im Osten zur Parlamentswahl aufgerufen. Vor allem liberal eingestellte Pol:innen sehen die Abstimmung als „Schicksalswahl“: Bei einem erneuten Sieg der national-konservativen, populistischen PiS-Partei befürchten sie einen weiteren Abbau des Rechtsstaats, eine Abkehr von der EU und zunehmende Repressionen gegen regierungskritische Medien. Die PIS setzt im Wahlkampf insbesondere auf das Thema Einwanderung und verbindet den Wahltag mit einem umstrittenen Referendum über Migrationspolitik. Deutschland spielt für die Zukunft Polens eine wichtige Rolle – und umgekehrt. Auch wenn sich die polnische Regierung Kritik verbittet und zum Teil heftig gegen das Nachbarland schießt, blicken Politik und Gesellschaft traditionell aufmerksam darauf, wie in Deutschland über Polen gesprochen und berichtet wird. Im Verhältnis zwischen den Ländern spielen

Medien eine wichtige Rolle: Lange war Osteuropa in den deutschen Medien

unterrepräsentiert, inzwischen hat sich das geändert. Das wird auch in Teilen der polnischen Community in Deutschland wahrgenommen: Rund zweieinhalb Millionen Menschen in Deutschland haben polnische Wurzeln, sie bilden somit die zweitgrößte Einwanderergruppe in Deutschland. Welche Themen dominieren die deutsche Berichterstattung über Polen – und welche die polnische über Deutschland? Gibt es problematische Medien-Narrative? Und welche Rolle spielt das polnische Vorgehen gegen unliebsame Medien bei den Wahlen am Sonntag? Darüber spricht Nadia Zaboura, Linguistin und Kommunikationswissenschaftlerin, mit dem Journalisten Thomas Dudek, der immer wieder von beiden Seiten der Oder berichtet.

„quoted. der medienpodcast“ ist eine Kooperation der CIVIS-Medienstiftung für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa und der Süddeutschen Zeitung, gefördert von der Stiftung Mercator.

SENDUNG #19 vom 31.08.2023

Er ist schon lange umstritten: der Begriff „Clans“. Meistens werden damit arabisch- oder Türkei-stämmige Großfamilien in Deutschland bezeichnet und fast immer geht es in diesem Zusammenhang um Verbrechen. So verwenden die Sicherheitsbehörden in Deutschland die Kategorie „Clan-Kriminalität“ selbstverständlich für die Erfassung von Straftaten.

Und kurz vor den Landtagswahlen in Hessen und Bayern gibt es erneut eine politische Debatte darüber, wie man härter gegen diese Form der Kriminalität vorgehen kann.

Durch die Bezeichnung „Clankriminalität“ fühlen sich aber nicht nur Mitglieder von Großfamilien diskriminiert, die mit Kriminalität nichts zu tun haben. Auch Wissenschaftler:innen warnen immer wieder davor, dass der Begriff zu ungenau sei und stigmatisierend wirke.

Wie sogenannte „Clans“ in den Medien abgebildet werden, spielt eine wichtige Rolle – und hier sind sie in den letzten Jahren zu einer Art Dauerbrenner geworden, um den sich unzählige TV-Dokus, Sachbücher und Schlagzeilen drehen. Wie kam es dazu? Wie wird über die Mitglieder der Großfamilien berichtet? Und würde ein Verzicht auf den umstrittenen „Clan“-Begriff die damit beschriebene Kriminalität wirklich verharmlosen?

Über diese Fragen diskutieren wir mit dem Journalist Mohamed Amjahid, der sich schon lange intensiv mit der Berichterstattung über die sogenannten „Clans“ auseinandersetzt.

„medientalk live“ ist eine Zusammenarbeit der CIVIS Medienstiftung und COSMO, gefördert von der Stiftung Mercator.

SENDUNG #18 vom 10.08.2023

Alle reden über die AfD – und die muss nicht einmal viel dafür machen. Mit rund 20% Zustimmung im Bund liegt die Partei, die von Rechtsextremist:innen durchsetzt ist, in Umfragen auf einem Höchststand.

Wie immer wieder seit der Gründung der AfD ist auch der Umgang der Medien mit ihr ein heiß diskutiertes Thema: Ist das Ausmaß der Berichterstattung überzogen, gemessen an der politischen Bedeutung der Partei? Schauen Journalist:innen zu sehr auf jede einzelne Umfrage? Und übernehmen zu viele Medien unreflektiert zwar nicht die Sichtweise, wohl aber Themen und Agenda der extremen Rechten? In manchen Medien hält sich außerdem hartnäckig die These, viele AfD Unterstützer:innen seien dies nur aus Protest gegen die Bundesregierung. In der Wissenschaft ist diese Deutung aber umstritten. Eine neue Studie der Otto-Brenner-Stiftung zum Beispiel stellt fest, dass die AfD sich bei ihren Wähler:innen etabliert habe.

Über diese Fragen diskutieren wir mit der Sozialpsychologin Pia Lamberty @lamberty.pia . Sie ist Geschäftsführerin des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) und erforscht rechtsextreme und verschwörungsideologische Strukturen.

„medientalk live“ ist eine Zusammenarbeit der CIVIS Medienstiftung und COSMO, gefördert von der Stiftung Mercator.

SENDUNG #17 vom 20.07.2023

Die gewaltsamen Unruhen in Frankreich nach der Tötung des Jugendlichen Nahel M. durch einen Polizisten sind wieder abgeflaut. Aber die Frage, wie es so weit kommen konnte, ist weiter offen. Über Polizeigewalt und die strukturelle Benachteiligung von Bewohner:innen der französischen Vorstädte wurde viel diskutiert, kaum beleuchtet wird aber die Rolle der Medien.

Die aktuelle Folge von medientalk live will das ändern – im Gespräch mit Emilia Roig. Die Politikwissenschaftlerin ist als Tochter eines algerischen Vaters und einer Mutter aus Mozambique in einem Pariser Vorort aufgewachsen. Sie spricht von mangelnder Repräsentation und einer wachsenden Entfremdung zwischen den Bewohner:innen der Banlieues und den französischen Medien.

„medientalk live“ ist eine Zusammenarbeit der CIVIS Medienstiftung und COSMO, gefördert von der Stiftung Mercator.

SENDUNG #15 VOM 04.05.2023

Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Medienereignis, und die intensive Berichterstattung in Deutschland und international über den Angriffskrieg Russlands hat großen Einfluss auf unsere Wahrnehmung des Geschehens. Etwa 12.000 ReporterInnen erhielten seit Februar 2022 eine Akkreditierung. Welche Rolle spielen Journalist:innen in diesem Krieg, wie neutral und objektiv können sie sein, wie gefährlich ist ihre Arbeit, darum geht es heute im medientalk live mit Marspet Movsisyan. Zu Gast: Anastasia Magasowa, ukrainische Journalistin.

„medientalk live“ ist eine Zusammenarbeit der CIVIS Medienstiftung und COSMO, gefördert von der Stiftung Mercator.

SENDUNG #15 VOM 04.05.2023

Am Samstag wird König Charles der III. gekrönt. Das ist ein mediales Großereignis, genau so wie der Tod der Queen im vergangenen Jahr. Dabei werden die Royals vor allem gefeiert. Die Zeremonie wird am Samstag live auf den großen Fernseh-Sendern übertragen, viele Zeitungen berichten sei Wochen über Kutsche und Gästeliste. Aber was ist eigentlich mit der kolonialen Vergangenheit der britischen Krone? Ihr Reichtum beruht ja zum Teil auf brutaler Ausbeutung. Wie wird das in der

Berichterstattung wiedergespiegelt – und wo stehen wir insgesamt mit der Auseinandersetzung über den Kolonialismus, vor allem auch mit unserer, der deutschen Vergangenheit? Deutschland war einmal die drittgrößte Kolonialmacht ihrer Zeit – unter den Auswirkungen leiden die betroffenen Länder bis heute.

Wie hat sich das Bewusstsein über dieses Unrecht und seine Folgen entwickelt? Und welche Rolle spielen Medien dabei? Nehmen sie ihre Aufgabe wahr, auf Missstände hinzuweisen und gesellschaftliche Debatten über Ungerechtigkeiten zu führen? Und wie könnte diese aussehen? Darum geht es heute im medientalk live, eine Zusammenarbeit der CIVIS Medienstiftung und COSMO, gefördert von der Stiftung Mercator.

Zu Gast: Kommunikationswissenschaftlerin, Autorin und Filmemacherin Natasha A. Kelly

SENDUNG #14 vom 13.04.2023

Die Region Berg-Karabach im Kaukasus, mehrheitlich bewohnt von Armeniern, ist seit Dezember 2022 von der Außenwelt abgeschnitten. Es fehlt an Lebensmitteln, Medikamenten, Treibstoff und Energie. Die drohende humanitäre Katastrophe besorgt auch Angehörige in Deutschland: Die armenische Community hierzulande umfasst etwa 60-80.000 Menschen. Allerdings: der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan bekommt bei uns kaum mediale Aufmerksamkeit – und das, obwohl sich ganz aktuell mehr als hunderttausend Menschen in einer akuten Notlage befinden. Und obwohl der Konflikt existentiell gefährlich ist für den Frieden in einer Region von nennenswerter geopolitischer Bedeutung. Wie lässt sich das erklären? Und warum gerät diese schwere Krise – ebenso wie manche anderen schweren Krisen auf der Welt – aus dem Fokus von Zeitungen, Fernsehen, Radio oder Online-Medien?

Zu Gast: Anna Aridzanjan

“medientalk live” is a cooperation of the CIVIS Media Foundation for Integration and Cultural Diversity in Europe and COSMO, funded by Stiftung Mercator.

SENDUNG #13 vom 23.03.2023

Über ein Jahr geht der Angriffskrieg Russland gegen die Ukraine nun schon, und er ist weiterhin auch ein Informationskrieg: Russische Medien verbreiten Desinformation, fake news, Verschwörungszählungen. Wie haben sich die Kampagnen entwickelt, wie lässt sich das Narrativ der Militärischen Spezialoperation halten? Welche Folgen hat diese andauernde Propaganda auf die Menschen in Russland? Wieviel Einfluss haben die Medien auf die russische Community in Deutschland?

Zu Gast: Katja Garmasch, Journalistin mit russischen und ukrainischen Wurzeln. Sie ist in der ehemaligen Sowjetunion aufgewachsen.

“medientalk live” is a cooperation of the CIVIS Media Foundation for Integration and Cultural Diversity in Europe and COSMO, funded by Stiftung Mercator.

SENDUNG #12 vom 02.03.2023

Das verheerende Erdbeben in der Türkei und Syrien hat mehr als 50.000 Menschen das Leben gekostet, Ungezählte schwer verletzt und obdachlos gemacht. In Medien hier habenwir viel darüber gelesen und gehört, dass das Ausmaß der Katastrophe auch politische Gründe hat, weil es zu wenig Kontrolle beim Bau von Gebäuden gab. Aber wie sieht es mit der Berichterstattung über diese Fragen in der Türkei aus? Wie frei können Zeitungen, Fernsehen und Radio dort berichten?

“medientalk live” is a cooperation of the CIVIS Media Foundation for Integration and Cultural Diversity in Europe and COSMO, funded by Stiftung Mercator.

SENDUNG #11 vom 09.02.2022

February is Black History Month, which is Black History Month in
North America. It has also been celebrated in Germany for several years to make the history, culture and achievements of Black Germans visible. There is still some catching up to do in the media. “medientalk live” is about how newspapers, radio and online media report on the issues of Afro-Germans and how it is
looks like with the representation of their perspectives or knowledge about racism. And how a group of Black women journalists started their own magazine, what they report on there and how they promote young talent. Host Nadine Hadad talks about it with journalist Celia Parbey. Among other things, she works for ZEIT Online and is editor-in-chief of the
RosaMag, an online magazine by and for Black and Afro-German FLINTA (Women,
Lesbians, inter*, non-binary, trans* and agender persons).
https://rosa-mag.de/

“medientalk live” is a cooperation of the CIVIS Media Foundation for Integration and Cultural Diversity in Europe and COSMO, funded by Stiftung Mercator.

SEND #10 from 19.01.2022

“The violence has a migration background” (NZZ), “Rioting migrants” (BILD.de), “A question of failed integration?” (FAZ): Headlines from the first days of this year. In Berlin and other German cities, there were massive attacks on police and emergency forces on New Year’s Eve, especially in the Neukölln district. Berlin police released preliminary figures showing that about two-thirds of those arrested on New Year’s Eve in Berlin did not have German passports.

Es folgte ein politische und mediale Debatte darüber, ob die Ausschreitungen Beweis einer verfehlten Migrationspolitik beziehungsweise einer gescheiterten Integration von Einwanderern sei. Das zog Vorwürfe anderer Diskussionsteilnehmer:innen nach sich, hier würden Konflikte kulturalisiert, mehr noch, die Stoßrichtung der Kritik sei rassistisch – was wiederum Behauptungen auslöste, Probleme in Zusammenhang mit Einwanderung würden tabuisiert… Und obwohl die Silvesternacht nun schon fast drei Wochen zurückliegt, halten die Debatte und die Debatte über die Debatte an.

Marspet Movsisyan talks about it with journalist Stephan Anpalagan,
Executive Director of Democracy in Action.

SENDUNG #9 from 22.12.2022

“Mazel Tov Cocktail”

A film about a young man who no longer wants to be forced into the role of victim as a Jew and as a Russian immigrant, even though he is, of course, repeatedly confronted with anti-Semitism. “Masel Tov Cocktail” has won two of the very prestigious CIVIS media awards across Europe. And you can apply now for 2023!
Nadine Hadad talks to the writer and director about the film, about the award, about
new projects.

SENDUNG #8 from 01.12.2022

“World Cup of shame,” “tournament of hypocrites,” calls for boycotts: The outrage over the World Cup in Qatar is great.

And indeed, there are many reasons to criticize the host country, because of exploitation of migrant workers or homophobia. In the meantime, however, there is also a criticism of the criticism. We want to go into this and ask ourselves why this World Cup in particular is so polarizing? Is it right to keep targeting Qatar for human rights violations right now and to condemn the fact that the World Cup is being held there? Or is the outrage hypocritical, does it show double standards? Is it arrogant and Eurocentric, even Islamophobic? In Russia, for example, after the annexation of Crimea and the bombs on Aleppo, the ball rolled out of the media with almost no accompanying critical tones.

We talk about it today – with journalist Burhan Akid From wdrforyou.

SENDUNG #7 from 10.11.2022

There are now over 4.5 million Muslims living in Germany. Nevertheless it comes again and again
that Islam comes across negatively in some media – namely, as a religion that is
backward, disregarding the rights of women or queer people, or violent
fanatics. Why are Muslims always associated with the same, often negatively tainted
topics associated? What are the implications for Muslims in Germany? And what does that say about our media landscape?
Nadine Hadad talks about this with one of the founders of the format “Date Perpetrators” Younes Al-Amayra.

SENDUNG #6 from 20.10.2022

Iran is experiencing a wave of protests that has swept broad segments of the population. Countless citizens are now openly calling for the fall of the regime. This reacts brutally; it kills, injures and imprisons demonstrators. How does the German media follow events in the country? How does the Iranian community in Germany view the way newspapers, broadcasters and online media deal with the issue? How has attention in this country evolved since the protests began?
We talk about it with Isabel Schayani, head of WDRforyou.

SENDUNG #5 from 29.09.2022

On the occasion of the Day of German Unity, we talk about East Germany in the media and a perspective that is often missing from the coverage: that of East Germans of Color. Because there was immigration in the former GDR, for example from Chile, Vietnam or South Africa, and East German society was and is not only white. Nadine Hadad talks about this with author and sociologist Katharina Warda.

SENDUNG #4 from 08.09.2022

Because people with immigrant backgrounds are still underrepresented in the industry and social diversity Diversity in film is stereotyped. This is how at least, said 80% of respondents to a survey of filmmakers conducted by the initiative. We talk about it with Esra and Patrick Phul, makers of the rap musical “Hype”, the first fiction series from COSMO.

SENDUNG #3 from 18.08.2022

In August 1992 hundreds of partly right-wing extremists set fire to a dormitory of Vietnamese, up to 3000 people watched and applauded.

The pogrom, which was directed for days first against asylum seekers and then against former Vietnamese contract workers, is one of the worst racist outrages in Germany’s postwar history. We talk to journalist and podcaster Minh Thu Tran (Rice and Shine) about what it means for the Viet German community today and the role of the media.

SENDUNG #2 from 28.07.2022

The second “medientalk live” is about cultural diversity in newsrooms.

The proportion of people with immigrant biographies in the media is much lower than in the population. What are the consequences, and why does something have to change? Marspet Movsisyan and Thembi Wolf from the New German Media Makers talk about this at “medientalk live”. A collaboration of the CIVIS Media Foundation and COSMO, sponsored by the Mercator Foundation.

SENDUNG #1 from 07.07.2022

The first “medientalk live” is about forgotten crises.

For example, the war of aggression in Ukraine has largely supplanted coverage of Taliban terror in Afghanistan. What are the consequences of this, and how is it received, for example, by refugees of different origins? Host Nadine Hadad talks with journalist and author Natalie Amiri.